Erinnerst du dich noch an den ersten Tag am Alanus Werkhaus? Wie hast du ihn erlebt?
Ich war überwältigt von der Größe des Territoriums, das keiner meiner pelzigen Nachbar:innen bisher beansprucht hatte. Im Vorfeld wurde ich gewarnt, dass rund um den Campus in den Wiesen und Gebüschen zwar eine Vielzahl an Mäuschen und Getier warten würde, aber der Ort sei voll mit Menschen, mit Künstler:innen, Studierenden und vielen mehr. Hier sei Vorsicht geboten!
Daher war ich zunächst skeptisch, was mich erwarten würde. Aber Vorurteile können die Sicht auf Zukünftiges vernebeln. Also habe ich den Schritt gewagt, den Schwanz hoch gestellt, und es nie bereut.
Die mir bekannten Menschen begegnen mir schon von Beginn an mit viel Offenheit, Freude, und Zuneigung. Dabei sprechen sie häufig mit sehr hohen Stimmen und machen Babygeräusche, aber darüber kann ich bei soviel Aufmerksamkeit hinwegsehen.
Was macht für dich das Alanus Werkhaus aus, was macht es für dich besonders?
Die Freundlichkeit und Professionalität, die mir entgegen gebracht wird. Egal, wo ich lang flaniere, die Menschen bleiben stehen und reichen mir zur Begrüßung die Hand. Einfach purrfect.
Gibt es einen Lieblingsplatz für dich am Johannishof?
Bei meinen Streifzügen entdecke ich immer mehr Lieblingsorte, wie zum Beispiel den Korbstuhl im Büro der Teilnehmendenverwaltung. Denn ohne Momente der Entspannung ist so ein vielfältiger Alltag wie meiner kaum zu bewältigen. Sie sind das A und O. Hin und wieder einen vernünftigen Mittagsschlaf zu machen, füllt die Energiereserven einfach am besten auf. Leckerlis stehen dabei gar nicht im Vordergrund, ich achte auf meine Linie(n).
»Mit Kunst neue Perspektiven eröffnen« – das ist unser Slogan, unser Selbstverständnis. Was bedeutet dieser Satz für dich?
Als Katze verstehe ich mich weniger als Künstlerin. Ich bin stattdessen lebendige Kunst, wandelnde Quelle der Inspiration. Auch ich eröffne bei genauerer Betrachtung neue Sichtweisen. Sehen Sie sich nur meine Fellzeichnung an! Wenn das keine große Kunst ist…
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Die Campus-Katze ist Freigängerin und wohnt in Alfter bei ihrer Familie. Der Johannishof ist ihr Territorium.
Bei Regen hält sie sich gerne in den Büros des Werkhauses auf. Ihr Motto: »Life is meowtiful!«