Künstlerisch im Schlaf – Das Alanus Gästehaus

Markante Schaukästen, gefüllt mit Ästen und anderen natürlichen Elementen, umrahmen die bodentiefen Fenster und bringen die umliegende Natur direkt ins Zimmer 4. Der durch die Bildhauerin Ute Röbbecke-Müller gestaltete Raum ist eine Hommage an die Natur. Die ruhige und entspannende Atmosphäre wird durch mehrere Bilder der Künstlerin vervollständigt, die dem Zimmer eine zusätzliche Dimension verleihen.

Am Alanus Werkhaus ist die Kunst überall präsent. Auch im Gästehaus, das weit mehr als nur eine Übernachtungsmöglichkeit für unsere Kursteilnehmer:innen und Tagungsgäste bietet: Hier treffen Kunst, Natur und Erholung auf einzigartige Weise zusammen.

In den meisten der 29 Zimmer schläft man umgeben von Kunst. Die Räume mit Gemälden, Zeichnungen, Skulpturen oder Installationen sind von Studierenden und Dozierenden des Weiterbildungszentrums Alanus Werkhaus und der Alanus Hochschule ausgestattet worden, einige Zimmer wurden sogar komplett in Kunstwerke verwandelt.

Teilweise haben die beteiligten Künstlerinnen die Wände über mehrere Jahre immer wieder als Kunstfläche genutzt und so sich stetig verändernde Raum-Werke geschaffen. Ziel dabei war nicht, ein gefälliges Ambiente zu schaffen, sondern eine kraftvolle künstlerische Aussage zu treffen. Denn Kunst dekoriert nicht, sie berührt.

Im Zusammenspiel mit der ungewöhnlichen Architektur entstanden so vielschichtige, dialogische Kunstwerke, in denen intensive, dynamische Schaffensprozesse genauso spürbar werden können, wie eine ruhige und symbiotische Verbindung mit der Umgebung – je nachdem in welchem Zimmer man übernachtet.

Für Naturfreund:innen bietet das von Silvia Weisler geschaffene „Waldzimmer“ 7 ein besonderes Erlebnis. Die Waldtapete, das kleine Hirschgeweih und die im Raum installierten Äste holen den nahegelegenen Naturpark Kottenforst in diese vier Wände. Der Blick aus den Fenstern auf die kleine Terrasse lädt zum Verweilen und Beobachten der Umgebung ein. Ein großer Nadelbaum vor dem Fenster spendet im Sommer Schatten und sorgt im Winter mit schneebedeckten Ästen für eine malerische Aussicht. Die dominierende Farbe Grün und die Waldmotivik lassen die Grenzen von Innen und Außen eindrucksvoll verschwimmen.

Weniger die Verbindung zum Wald, als zu Luft und Himmel bestimmen die Gestaltung der Zimmer im Obergeschoß. Das großzügige Zimmer 8 erstreckt sich mit einem offenen Raumkonzept über zwei Etagen. Bodentiefe Fenster unten, Dachfenster auf der Empore, eingezogene Glaswände und hohe Decken nehmen die Weite und Luftigkeit des Himmels auf und werden in ihrer spielerischen Leichtigkeit von den bunten Fensterrahmen und farbenfrohen Tapete der Künstlerin Karin Scherer aufgegriffen. Scherers poetische Wandgestaltung, basierend auf einer Papiercollage, trägt den Text „Den Gedanken Auslauf geben“.

Insgesamt sieben Zimmer waren in der Hand der Künstlergruppe Freeters, einem Kunstkollektiv, das seit 2015 gemeinsame Projekte umsetzt, wie zum Beispiel auch die Neugestaltung des Headquarters der Deutschen Telekom. Das Kollektiv legt dabei den Fokus auf die Verbindung von Kunst, Wirtschaft und Wissenschaft mit den Themen Gemeinschaft, demokratische Kultur und Nachhaltigkeit. Die von ihnen geplanten Räume bringen mit ihrem luftig-leichten und beschwingten Charakter Ruhe und Gemütlichkeit. Ein Mix aus modernen und alten Möbeln, originellen Designobjekten und eigens produzierten Sofakissen sorgt für eine einladende Atmosphäre.

Im Zimmer 10 präsentiert der Maler Tobias Stutz seine Werke. Durch die beiden Ebenen, die mit je einem Bett ausgestattet sind, finden Gäste viele Rückzugsmöglichkeiten – eine Verschachtelung von Architektur, die auch in den Bildwelten von Stutz wiederzufinden ist. Der Künstler, der Freie Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg studiert hat und bei uns nun einen Kurs zur Ölmalerei anbietet, wurde bereits während seines Studiums mehrfach ausgezeichnet und ist heute mit seinen Arbeiten in unzähligen Ausstellungen präsent.

Auch der Architekt des Gästehauses, Frank-Rüdiger Hildebrandt, hat ein Zimmer gestaltet und reagiert auf seine Architektur. Seine Kunstwerke fügen sich nahtlos in die architektonische Gestaltung der Betonwände und Wandvorsprünge ein. Ein besonderes Highlight ist das Dachfenster, das bei klaren Nächten einen Blick auf den Sternenhimmel bietet. Hildebrandt, Professor für Architektur und Mitbegründer des Architekturstudiengangs an der Alanus Hochschule, verbindet hier seine Expertise in Architektur und Malerei.

Ein Aufenthalt bei uns verspricht nicht nur Inspiration, sondern auch Ruhe und Erholung. Alle unsere Zimmer sind mit eigenem Duschbad, WC, Fön, TV und W-LAN ausgestattet. Eine kleine Minibar auf den Zimmern bietet Snacks und Getränke an.

Unser Gästehaus ist nicht nur eine besondere Übernachtungsmöglichkeit für unsere Kursteilnehmer:innen und Tagungsgäste, sondern steht allen Besucher:innen der Region offen – unabhängig davon, ob sie private oder geschäftliche Gründe in die Gegend führen.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

 

Alanus Werkhaus – Gästehaus
Johannishof, 53347 Alfter bei Bonn
Tel. 0222.9321-1715

gaestehaus(at)alanus.edu

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